Achtsamkeit & Resilienz

In der Psychologie wird die junge Methode Resilienz verwendet für psychische Widerstandskraft einer Person oder eines sozialen Systems, gegenüber Entwicklungsrisiken, belastenden Lebensumständen und negativen Folgen von Stress. Resilienz ist kein Zustand, sondern ein lebenslanger Prozess.
Um die eigene Resilienz zu stärken oder überhaupt zu erreichen, braucht es parallel dazu die Achtsamkeit. Als optimales Instrument bietet sich MBSR (Mindfulness based Stress Reduction) an. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben die positiven Wirkungen von MBSR auf das psychische und physische Wohlbefinden von Menschen jeden Alters und Geschlechts nachgewiesen.
Achtsamkeit kann als klares und nicht-wertendes Gewahrsein dessen bezeichnet werden, was in jedem Augenblick geschieht. Sie ermöglicht uns, Körperempfindungen, Gedanken, Gefühle und alle anderen Wahrnehmungen, ob angenehm, unangenehm oder neutral, zu erfahren und so zu akzeptieren, wie sie sind – das Leben also tatsächlich zu erleben, wie es sich von Augenblick zu Augenblick entfaltet.
In der heutigen Zeit sind wir einer permanenten Reizüberflutung ausgesetzt: Musik, Lärm, Licht, viele Menschen, übermässiges Entertainment, Stress, Arbeitsüberlastung, falsche Erwartungen, gesellschaftlicher Druck, Ängste, schlechte Stimmung, Partnerschafts-Probleme, finanzielle Belastungen.
Sympathikus und Parasympathikus – beide im VNS angesiedelt – sollten im Ausgleich sein, eher im grünen Bereich. Bei vielen – meist jungen Menschen – schlägt der Zeiger in den roten Bereich aus und verharrt dort.
Das führt zu fehlenden Erholungspausen und somit zu negativem Stress. Erholsamer Schlaf findet weniger statt und die Körperorgane reagieren darauf. Psychische und physische Krankheiten sind vorprogrammiert.
Resilienz ist nicht eine Mode oder ein kurzfristiger Trend, Resilienz wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle in der Gesellschaft einnehmen.